Fragen an Atheisten

Wir erleben, dass Religionen weltweit in Vergangenheit und Gegenwart die Menschen in Gläubige und Ungläubige spalten und Menschen aufgrund ihrer Sexualität, ihres Geschlechts oder anderer Eigenschaften diskriminieren. Früher sicherte sie die Herrschaft des europäischen Adels (Gottesgnadentum) und auch heute noch ersetzen Regimes in islamischen Ländern eine fehlende demokratische durch eine religiöse Legitimation.

Dabei konnte keine Religion bis jetzt die Existenz ihrer Götter belegen. Es gibt fast 2 Milliarden Christen und 1,5 Milliarden Muslime. Beide erkennen, dass egal wie viele Menschen einer Religion angehören, diese nicht richtig sein muss, denn sie halten die jeweils andere ja für falsch. Sie sind allerdings nicht in der Lage, diese Erkenntnis auf ihre eigene Religion anzuwenden.
Und es gibt noch mehr Religionen. Wenn man schon davon ausgeht, dass alle bis auf eine falsch sind, liegt die Vermutung nicht fern, dass auch alle falsch sein könnten.

Natürlich kann man die Nicht-Existenz von Göttern nicht endgültig beweisen. Deswegen hat ein Atheist meist eine agnostische Grundstruktur (agnostischer Atheismus). Allerdings kann man genauso wenig die Nicht-Existenz von Geistern oder der Zahnfee beweisen.

Der Schritt vom Gläubigen zum Atheisten ist eigentlich nicht groß. Der Atheist glaubt an keine religiöse Vorstellung. Ein Christ oder Muslim glaubt nur an eine Gottesvorstellung. Gegenüber anderen Religionen ist er auch atheistisch.

Ein Gott, der jemanden in eine Hölle schickt, weil dieser nicht an ihn/sie/es geglaubt hat (in einer Welt ohne Evidenz für dessen Existenz; religiöse Schriften sind Aussagen und keine Belege) und nicht angebetet hat, wäre es nicht wert, angebetet zu werden.
Ein Gott hingegen, der jemanden dafür nicht straft, muss wiederum nicht angebetet werden, weil es nicht nötig ist. So oder so macht man zumindest prinzipiell nichts falsch, wenn man ohne Glaube und Gebete lebt.

Solltest du nach deinem Tod wider Erwarten vor einem Gott stehen, der dich fragt, warum du ihn nicht angebetet hast, antworte mit Gegenfragen, wie … „Warum willst du überhaupt angebetet werden und dass man an dich glaubt? Mir wäre das egal. Bin ich etwa selbstloser als Gott? Ist Gott ein Narzisst? Ein „perfektes“ Wesen mit einer Charakterschwäche?“ oder: „Warum hast du eine Welt mit Vulkanausbrüchen, Erdbeben, Tsunamis, Hurrikans, Seuchen etc. geschaffen? Warum hinderst du Stärkere nicht daran, Schwächeren zu schaden? Konntest du keine bessere Welt erschaffen oder wolltest du nicht? Warum hast du dich nur einer Handvoll Leuten gezeigt, denen wir dann einfach glauben sollten? Woher sollte man wissen, wer recht hatte und wer falsch lag? Du siehst ja, dass es nicht geklappt hat. Es gibt dutzende Religionen und viele hauen sich bis heute die Köpfe ein.“ (Hier wird natürlich von einer Art Gott ausgegangen, die eine Persönlichkeit hat und hören, denken und reden kann.)

Dafür gibt es, wie für Gott, keinen wirklichen Beleg. Man muss davon ausgehen, dass dieses Leben vermutlich unser einziges ist. Deswegen müssen wir das Beste daraus machen. Die Wahrheit ist nun mal unangenehmer als viele Lügen, aber es ist sinnvoll, sich ihr zu stellen. Die Wahrheit ist: Es gibt keine Gewissheit, keine Belege. Deswegen spricht man auch von Glaube. Wir dürfen auf ein Leben nach dem Tod hoffen, sollten unser jetziges dafür aber nicht opfern. Kein Gott sollte das verlangen.

Das Prinzip der Nächstenliebe findet sich in allen Religionen wieder, gab es aber auch schon vor den Religionen und außerhalb dieser. Es ist ein normales, menschliches Verhalten, das auch Atheisten motiviert. An die Stelle religiöser Heilsversprechen und Dogmen treten aber die Werte von Humanismus und Aufklärung.

Auf diesen beruht auch unsere moderne Gesellschaft. Menschenrechte, Demokratie, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Gleichberechtigung etc., stammen nicht aus den Religionen, sondern mussten gegen diese erkämpft werden. Der Vatikan ist bis heute einer der wenigen Staaten, die die Menschenrechtscharta der UNO ablehnen.

Es ist nachvollziehbar, dass Menschen einfache Antworten und Versprechen für ein Leben nach dem Tod suchen. Das sei ihnen gegönnt. Es gibt aber Phänomene, die oft mit Religion einher gehen, wie Homophobie, Demokratiefeindlichkeit, Gewalt, Diskriminierung, Hass, Sexismus, übertriebene Scham, patriarchale Strukturen, Verleugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse, eine Abwertung des irdischen Lebens zu Gunsten eines Lebens danach etc., die abzulehnen sind. Auch religiöse Menschen können Humanisten sein.

Die Wissenschaft kann heute ziemlich gut erklären, wie das Leben wohl entstanden ist und sich entwickelt hat. Gott kommt in diesen Erklärungen nicht vor.

Wenn man sich die vielen Faktoren ansieht, die für unser Entstehen auf der Erde nötig waren, beginnen viele Menschen zu denken, dahinter müsse ein Wesen stehen, das im Hintergrund die Fäden zieht. Ein paar kleine Abweichungen in einem der vielen Faktoren und die Erde wäre unbewohnt. Aber es gibt dafür eine andere Erklärung. Das anthropische Prinzip. Was das ist erfährst du hier.

Am Ende bleibt vielleicht noch die Frage: „Warum gibt es überhaupt etwas? Raum, Zeit, etc.?“ Wir wissen es nicht. Aber deswegen muss die Antwort nicht „Gott“ lauten. Diese Antwort wurde schon früher für Dinge verwendet, die sich die Menschen nicht erklären konnten, aber mit wissenschaftlichem Fortschritt wurden bisher immer andere Antworten gefunden.

Das Kreuz symbolisiert für viele Christen den Opfertod Jesu, Liebe und den Sieg der Hoffnung über Sünde und Tod.

Und für andere symbolisiert das Kreuz den Würgegriff, in dem die katholische Kirche das Abendland seit dem vierten Jahrhundert unserer Zeitrechnung gehalten hat. Das Kreuz steht daher auch für Mord und Totschlag, die Unterdrückung anderer Völker, Intoleranz gegenüber abweichenden Meinungen, Antisemitismus, Folterungen grausamster Art, Hexen- und Ketzerverbrennungen, religiöse Kriegslust, Vetternwirtschaft, politischen Absolutismus, Sieg des Glaubens über den Verstand und für Volksverdummung.

Für die Werte des Abendlandes, die ihre Wurzeln teilweise tief in der griechischen – vorchristlichen – Antike haben, aber hauptsächlich auf die Errungenschaften der religionskritischen Aufklärungsbewegung der Neuzeit zurückzuführen sind, steht das Kreuz schon gar nicht. Demokratie, Menschenrechte, Bildung, Chancen- und Geschlechtergleichheit und viele andere Selbstverständlichkeiten der Gegenwartskultur wurden der Kirche abgerungen und nicht von ihr gestiftet. Und die Barmherzigkeit wurde ebenfalls nicht vom Christentum gepachtet: Karitative Organisationen kennen nämlich alle Glaubensgemeinschaften oder sind gar nicht auf eine religiöse Motivation zurückzuführen.

Quelle: kreuzdebatte.at

Was haben Initiativen gegen den Religionsunterricht, gegen Beschneidung oder für sonstige Themen der Aufklärung gemeinsam? Richtig, sie stehen einer Übermacht an religiösen Organisationen entgegen, die ein Medienecho verursachen können, das an Größe schwer zu überbieten ist und Einfluss bis in die höchsten Regierungskreise besitzen. Was bringt es, wenn eine Initiative ihr Pulver verschießt und danach in der Versenkung verschwindet? Vor allem, nachdem eine Initiative im ersten Anlauf gescheitert ist, sind wahrscheinlich auch die finanziellen Mittel erschöpft und sämtliche Strukturen in Auflösung begriffen.

Es braucht eine dauerhafte Organisation, die ständig präsent ist und ihre Mittel nicht erschöpft. Eine Organisation, die Initiativen an der Hand nimmt und über Wasser hält, wenn diese im ersten Anlauf scheitern. Eine Organisation, die von den Medien beachtet wird und sich dem Medienecho der religiösen Gemeinschaften entgegenstellt. Eine Organisation, die Einfluss bis in die höchsten Regierungskreise hat.

Und so eine Organisation wollen wir sein.

Wir distanzieren uns von der Idee einer atheistischen Religion, da diese der Grundaussage des Atheismus widerspricht. Ebenso bestünde bei Anerkennung einer atheistischen Organisation die Möglichkeit, dass die anderen Organisation als Sekten eingestuft werden könnten. Dies ist eine Vorstellung, die unserer und der allgemeinen Auffassung von Atheismus zuwiderläuft.

Du kannst uns unterstützen, indem du aktiv mitarbeitest, uns finanziell unter die Arme greifst oder deinen Freunden und Bekannten von unserem Projekt erzählst.

Mehr dazu findest du hier:
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Esoterik umfasst religiöse und kulturelle Aktivitäten und ein Wissen, welches in seiner ursprünglichen Bedeutung als Geheimwissen ausgelegt wurde und nur bestimmten Personen zur Verfügung stand. Oft wird darunter auch ein „höheres Wissen“ verstanden, was auch immer das sein soll.
 
Aller Esoterik gemein ist jedoch ein Satz an nicht zu belegenden Behauptungen, und davon gibt es unzählige. Esoterik ist zu vielfältig, als dass man sie in aller Kürze zusammenfassen könnte, aber ein paar Beispiele seien hier genannt: Horoskope, Kartenlegen, Handlesen, Reiki, Quantenheilung und unzählige Formen mehr. In wissenschaftlicher Auslegung des Begriffes gehören auch Religionen in den Bereich der Esoterik.
 
Konkret gegen Esoterik spricht, dass keine ihrer Formen sich mit den geltenden Naturgesetzen in Einklang bringen lassen, dass viele ihrer Behauptungen längst widerlegt sind und dass auch hier jeder Versuch eines Beleges zum Scheitern führt. Dennoch, wem bewusst ist, dass es mehr Schauspiel als Realität ist, dem sei der Spaß am Mystischen gegönnt. Sein Leben sollte man allerdings nicht nach willkürlichen Vermutungen ausrichten.

Als die hochspezifische, natürliche Arzneitherapie, für die sie sich ausgibt, halten wir sie für falsch. Viele Patienten und Therapeuten meinen, dass die Homöopathie wirkt. Eine Wirkung über Placebo-Effekte hinaus wurde aber in keiner gut gemachten Studie glaubhaft nachgewiesen.

Das sture Einsetzen der Homöopathie bspw. zur Krebsbehandlung, Mittelohrentzündungen oder gegen andere schwerere Krankheiten kann zum Tod führen.

Deswegen fühlen wir uns auch dazu aufgerufen, über Homöopathie aufzuklären.

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